Ertüchtigung des MS J.J. Rousseau zu einem Passagierschiff für den konzessionierten Kursverkehr

Die "J.J. Rousseau", die nach einer Generalsanierung, 2019 wieder den Betrieb als Passagierschiff für Event- und Charterfahrten aufnahm, wurde schon im gleichen Sommer im Rahmen eines Versuchsbetriebs als "Oberseefähre" eingesetzt und verband als solche während drei Jahren Rapperswil (Busskirch) mit Altendorf und Lachen. Der Erfolg war so gross, dass der Betrieb ab 2022 ausgeweitet werden sollte und die Fähre bereits früher starten und den Betrieb erst später wieder einstellen sollte. Da diese Ausweitung des fahrplanmässigen Betriebs nur durch einen eidgenössisch konzessionierten Betrieb durchgeführt werden konnte, musste der Betrieb durch die ZSG (Zürichsee Schifffahrtsgesellschaft) durchgeführt werden, welche aber über weder genügend Schiffe noch Personal verfügte. Zudem hatte sich die "J.J. Rousseau" bereits etabliert und für diesen Dienst als ideal erwiesen.

Mit dieser neuen Aufgabe wechselte das Schiff vom reinen Event- und Charterverkehr in den öffentlichen Transport und somit in die Obhut des BAV (Bundesamt für Verkehr). Aus der neuen Aufgabe erwuchsen neue Anforderungen, wie z.B. die Erfüllung des BehiG (Behindertengleichstellungsgesetz). Auch wurde der Brandschutz neu beurteilt und mit zusätzlichen Auflagen versehen.

Baker Technische Projekte GmbH unterstützte die Schiffseigner Daniel und Bea Landös bei der Umsetzung des Vorhabens und begleitete sie durch Überführungsprozess auf der technischen Seite. Dies beinhaltete:

Erstellung der Antragsdokumentation für das BAV
Evaluation der notwendigen Massnahmen mit dem BAV, Abschätzung der Machbarkeit
Planung und Umsetzung der entsprechenden Massnahmen
Integration der neuen Brandschutzmassnahmen im Maschinenraum
Integration der Feuerlöschanlage in die Bordüberwachung
Zusammenstellung und Ergänzung der technischen Dokumentation

Die Arbeiten konnten fristgerecht und erfolgreich abgeschlossen werden, sodass das Schiff wie geplant die neue Aufgabe übernehmen konnte.

Herzlichen Dank an dieser Stelle den Auftraggebern Daniel und Bea Landös für das Vertrauen.

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Neues Hebeschiff der Wasserschutzpolizei der Stadt Zürich

von Damien Baker • 14. Mai 2025

Die Wasserschutzpolizei der Stadt Zürich hat in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro Panacek Yacht Design und Engineering GmbH ein neues Hebeschiff gebaut. Es löst das alte Hebeschiff ab, das den aktuellen Vorschriften für die Arbeitssicherheit nicht mehr genügt. Baker Technische Projekte GmbH wurde beauftragt, das Schiff zusammen mit dem hydraulischen Bergekran auf dessen Sicherheit zu prüfen und sicherzustellen, dass es nach der aktuellen Maschinenrichtlinie zertifiziert werden kann. Technische Daten und Besonderheiten: Länge über alles: 8.44m Breite über alles: 4.56m Maximale Zuladung: 4.65t Maximale Zugkraft Winde: 2.5t Maximale Ausladung Kran: 5.45m Maximale Belastung Kran: 2.45mt Der hydraulische Bergekran entspricht einem Standardkran für Lastwagen. Für die speziellen Anforderungen des Hebeschiffes ist er mit einer hydraulischen Winde ausgestattet, mit der die Bojensteine direkt an deren Kette heraufgezogen werden können. Diese Kombination entspricht nicht der vorgesehenen Verwendung des Krans und wird deshalb nicht standardmässig angeboten, der Hersteller lieferte deshalb eine so genannte Herstellererklärung. Um die Sicherheit gewährleisten zu können wurde deshalb durch uns eine gründliche Risikoanalyse nach ISO 12100 durchgeführt und entsprechende Massnahmen gefordert, die dann beim Bau berücksichtigt und umgesetzt wurden. Ebenso musste mit entsprechenden Nachweisen belegt werden, dass die Konstruktion ausreichend stabil und sicher gebaut ist. Der Schiffbau, das heisst, die Konstruktion des Schiffskörpers und dessen Schwimmfähigkeit, ist dabei klar von der Risikoanalyse ausgeschlossen, jedoch wird die Krängung und Trimmung während dem Kranbetrieb überwacht, sodass das Schiff nicht in eine gefährliche Schwimmlage geraten kann. Wir bedanken uns für den überaus spannenden und Auftrag und wünschen der Wasserschutzpolizei der Stadt Zürich immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.